Der Wortursprung des Husaren stammt sehr wahrscheinlich aus dem lateinischen cursarius und bedeutete schneller Bote. Ihre Kampfesweise ging auf asiatische Steppenvölker zurück und hatte sich in den weiten Steppen überaus bewährt. Im Balkan des 14. Jahrhundert wurde es zu Gusar, Husar und bezeichnete einen berittenen Räuber und Wegelagerer. Aber bereits im 16. Jahrhundert erkannte man in Ungarn die Vorzüge einer leichten berittenen Truppe und stelle die ersten Husareneinheiten zum Kampf gegen die Türken auf. Die Österreicher erkannten früh diese Vorteile und warben Ende des 16. Jahrhunderts Ungarn als Husaren an. Die österreichisch-ungarischen Husaren imponierten auch dem Preußenkönig Friedrich Wilhelm 1. – nicht zuletzt wegen ihrer malerischen Uniform. Der Soldatenkönig ließ 1721 das Dragoner Regiment VI umwandeln und die erste preußische Husarentruppe aufstellen. Einer der ersten Offiziere war „Hans Joachim von Zieten“, der Stammvater aller Husaren werden sollte. Unter Friedrich dem Großen wurden die preußischen Husaren auf zehn Regimenter aufgestockt.
Standarte von 1890 des Kgl. Preuß. Husaren-Regiments v. Zieten (Brandenburgisches) Nr. 3
Das 3. (Brandenburgische) Husarenregiment wurde 1730 als Beneckendorffsche Husaren aufgestellt. Sie bestand aus 3 Eskadrons zu je 134 Soldaten, die Gesamtstärke betrug 464 Soldaten.
Der Name wechselte mehrmals, so
Seinen endgültigen Namen erhielt das Regiment 1889 mit der Bezeichnung Husaren-Regiment von Zieten (Brandenburgisches) Nr. 3.
Die Garnisonsorte des Regiments waren Berlin, Freienwalde, Gladbach, Düsseldorf, Düren und Rathenow.
Das Husaren-Regiment von Zieten (Brandenburgisches) Nr. 3 trug am Ende des 19. Jahrhunderts eine ponceaurarote Attila, einen dunkelblauen Pelz mit hellgrauen Pelzbesatz. Als Kopfbedeckung wurde eine Pelzmütze mit rotem Kolpak getragen. Die Beinkleidung bestand aus dunkelblauen ungarischen Hosen mit Verzierungen und Husarenstiefeln, im Einsatz wurde eine lange schwarze Überhose getragen.
Das Regiment nahm an allen Feldzügen Preußens teil, so an den 1. bis 3. Schlesischen Kriegen 1741 bis 1763.
1792/93 am Feldzug gegen Frankreich und 1806 am Feldzug gegen Napoleon in Thüringen.
Am 07. November musste das Regiment bei Ratkau vor Napoleon I. kapitulieren.
In den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 kämpfte das Regiment im Korps Blücher gegen Frankreich. 1848 zog das Regiment gegen Dänemark und 1849 wurde es gegen die Aufständischen in Baden eingesetzt. 1864 war es wiederum am Deutsch-Dänischen Krieg beteiligt und die Feldzüge gegen Österreich 1866 und Frankreich 1870/71 sahen das Regiment wiederum im Einsatz.
1914 bis 1918 nahm das Regiment am 1. Weltkrieg teil. Ihre Einsatzgebiete lagen in Frankreich (Verdun), Serbien, Rumänien und am Kriegsende in Weißrussland.
Am 2. Februar 1919 rückten die Reste des Regiments in ihrer Garnison in Rathenow ein. Am 31. Mai 1919 wurde das Regiment aufgelöst.
Zuvor hatten sich jedoch 2 freiwillige Eskadrons gebildet, die im Grenzschutz in Schlesien eingesetzt wurden. Diese bildeten 1921 die 2. Eskadron des Reichswehr-Kavallerie-Regiments Nr. 3. Später wurde die Tradition von der A-Eskadron-Reiter-Regiment 3 in Rathenow übernommen.
Heute führt die 3. Kompanie des Panzer-Aufklärungslehrbataillons 3 die Tradition des Husarenregiments von Zieten (Brandenburgisches) Nr. 3 fort.
Der Torgauer Marsch als Bataillonsmarsch des PzAufkILBtl 3 zeigt die Verbundenheit und Fortführung der Zietenschen Prinzipien und Ideen.
Die Husaren waren berittene Truppen auf leichten Pferden, deren Aufgabe es war den Feind auszuspähen, im Rücken des Gegners zu operieren, eigene Truppenbewegungen zu verschleiern, die eigenen Versorgungslinien und den Nachschub zu decken, sowie plötzlich aus dem Hinterhalt anzugreifen. Unter Friedrich dem Großen wurden die preußischen Husaren sogar zur Schlachtenkavallerie ausgebildet. Nur besonders zuverlässige und loyale Soldaten waren für die Truppe geeignet. Bei ihren Aufgaben wäre es für unwillige Soldaten ein leichtes gewesen sich aus dem Staube zu machen. Deshalb ergänzten sich die Husaren nur aus Freiwilligen, was ihnen leichtfiel, da hier die Körpergröße und Adel keine Rolle spielten. Berühmte preußische Husaren-Führer waren von Zieten, Blücher und Mackensen. Während der napoleonischen Kriege kamen auch Schill und Lützow mit ihren Freikorps, die in Husarenuniform gekleidet waren, zur Berühmtheit.
Jedes Husarenregiment hatte einen andersfarbigen Waffenrock (Attila), über der linken Schulter wurde der Pelz getragen, der auf der rechten Körperseite herabhing und mit Schnüren verbunden war. Als Beinkleidung wurden ungarische Hosen mit Verzierungen in Husarenstiefeln getragen. Als Kopfbedeckung gab es in frühen Zeiten die Flügelmütze, später die Pelzmütze mit herabhängendem farbigen Kolpak, bevor gegen Ende des 19. Jahrhunderts der Tschako getragen wurde.
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